Jahreshauptversammlung 2011
06.01.2011: Jahreshauptversammlung im Pfarr- und Jugendheim
Eine Feuerwalze, die sich innerhalb von Sekunden auf die Feuerwehrleute zubewegte - zum Glück kein Ernstfall, sondern eindrucksvolle Videoszenen, die bei der Jahres- und Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wörishofen im Pfarr- und Jugendheim vorgeführt wurden. Es wurde klar: Feuerwehrleute müssen auf möglichst alles vorbereitet sein, sie üben ein sehr gefährliches Ehrenamt aus. Bei der Feuerwehr Bad Wörishofen wurde deshalb auch im vergangen Jahr viel Wert auf eine solide Weiter- und Fortbildung der Feuerwehrmänner und -frauen gelegt. „Diese Lehrgänge sind nicht ganz billig, aber die Sicherheit unserer Einsatzkräfte erfordert eine umfangreiche und vielseitige Ausbildung“, berichtete Kommandant Peter Eichler.
Er blickte auf ein bewegtes Jahr zurück. Insgesamt 123 Mal wurde die Kneippstädter Wehr alarmiert, die Zahl der Brandeinsätze war mit 45 in diesem Jahr besonders hoch. Dabei zeigte sich, dass durch den Einsatz von Brandmeldeanlagen sehr oft Schlimmeres verhütet werden konnte. Oft waren es vergessene Töpfe oder Gegenstände, die auf dem eingeschalteten Herd vergessen wurden. „In all diesen Fällen haben sich die Brandmelder wirklich bezahlt gemacht“, so Eichler
78 Mal war technische Hilfeleistung gefordert, hier bewährte sich wieder einmal die gute Zusammenarbeit zwischen Polizei, Rotem Kreuz und Maltesern, wie Eichler ausdrücklich betonte. Insgesamt leisteten die Feuerwehrmänner und -frauen im vergangenen Jahr 1268 Stunden freiwilligen Dienst.
Als besonders erfreulich gilt der Umstand, dass in den vergangenen zwei Jahren gleich 17 Buben und Mädchen von der Jugendfeuerwehr zur Feuerwehr wechseln konnten. „Die Nachwuchsarbeit in den eigenen Reihen hat sich gelohnt“, freute sich Eichler. „Nun wollen wir die Lücken natürlich wieder schließen, und hoffen auf interessierte junge Leute, die sich bei uns melden.“ Vor allem der vor Kurzem verstorbene Rudi Eberle habe sich um die Jugendarbeit sehr verdient gemacht, er habe immer den richtigen Ton zur Jugend gefunden. Andreas Trautwein habe nun ohne zu zögern diese Aufgabe übernommen.
Wie Eichler weiter ausführte, lag die Mehrzahl der Einsätze in der zweiten Tageshälfte. Dank der vielen jungen Leute und dem Verständnis der Arbeitgeber gebe es aber zu keiner Tageszeit ein Problem, genügend Einsatzkräfte zu bekommen.
Hans-Peter Scholz, der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, blickte auf das abgelaufene Jahr mit seinen zahlreichen Veranstaltungen zurück. Der Verein zählt derzeit 181 Mitglieder.
Bürgermeister Klaus Holetschek dankte den ehrenamtlichen Helfern ihren selbstlosen Einsatz und betonte die hohe Wertschätzung der Feuerwehr in der Bevölkerung: „Im Rahmen der Befragung zum Bürgerhaushalt zeigte sich, dass die Feuerwehr in der Kneippstadt einen sehr hohen Stellenwert hat.“
Kreisbrandrat Franz Gaum lobte den guten Zusammenhalt zwischen Führung und Mannschaft aber auch das gute Miteinander zwischen Feuerwehr und Stadt. Für die Arbeit der Feuerwehrmänner und -frauen in diesem Jahr wünschte Stadtpfarrer Rudolf Gaißmayer vor allem Besonnenheit, Gerechtigkeit und Frömmigkeit.
Text: Mindelheimer Zeitung | Bilder: Bildstelle FFW Bad Wörishofen