Jahreshauptversammlung 2012

Deutlich mehr Einsätze als im Vorjahr hatte die Freiwillige Feuerwehr Bad Wörishofen zu leisten. Das sagte Kommandant Peter Eichler bei der Jahresversammlung, die traditionell am Dreikönigstag im Pfarr- und Jugendheim stattfand. Insgesamt mussten die Feuerwehrfrauen und -männer 160 Mal ausrücken, 37 Mal öfter als 2010. Dabei leisteten die ehrenamtlichen Retter 1670 Stunden Arbeit.

Eine Brandstifterin, der im Bereich der Gartenstadt sechs Fahrzeuge in Brand setzte, hatte die Feuerwehr besonders in Atem gehalten und in der Bevölkerung für Beunruhigung gesorgt. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen Polizei und Feuerwehr konnte die Täterin jedoch gefasst werden. Spektakulär war auch der Brand in einem Kurhotel in der Fußgängerzone während der kulinarischen Meile, wo die Anfahrt der Rettungsfahrzeuge deutlich erschwert war. Peter Eichler sprach dabei ein großes Lob an die Besucher der Meile aus, die im Gegensatz zu den üblichen Schaulustigen tatkräftig mitgeholfen hätten, Tische und Bänke vor dem Kurhaus auf die Seite zu räumen. Bei den technischen Hilfeleistungen waren es vor allem die Türöffnungen, die etwa ein Viertel der Einsätze ausmachten. "Dabei zahlt es sich aus, dass wir in unseren Reihen auch Rettungssanitäter und Rettungsassistenten haben, die sofort eine effektive medizinische Erstversorgung leisten können", sagte Peter Eichler, der in diesem Zusammenhang die bewährte und sehr gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rotem Kreuz herausstellte.

Als sehr positiv wurde die gemeinsame Übung der beiden Organisationen im vergangenen Jahr bewertet. Dabei hätte jeder Einblick in die Tätigkeit des anderen gewonnen und sich mit den verschiedenen Geräten und Hilfsmitteln vertraut gemacht. Vor allem bei Verkehrsunfällen arbeite man Hand in Hand. Gerade die komplexen Anforderungen im Bereich der technischen Hilfeleistungen erfordern ständige Weiter- und Fortbildung, um den hohen Standard der Ausbildung zu gewährleisten. Auch die Nachwuchsarbeit hat sich bezahlt gemacht: 42 der 84 aktiven Einsatzkräfte sind 24 Jahre und jünger.

Bürgermeister Klaus Holetschek, Kreisbrandrat Franz Gaum und Erster Polizeihauptkommissar Edmund Martin sprachen der Feuerwehr ihren Dank und ihre Anerkennung für die geleisteten Dienste aus. Die gute Zusammenarbeit mit den Ortsteilfeuerwehren sei vorbildlich. "Selbstlos, treu und hilfsbereit sind die drei Kardinaltugenden, die unsere Feuerwehr bei ihren ehrenamtlichen Einsätzen zum Wohle anderer lebt", so Holetschek.
Der erste Vorstand des Feuerwehrvereins, Hans-Peter Scholz blickte auf eine Vielzahl von Vereinsaktivitäten im vergangenen Jahr zurück; dabei nehme das Aufstellen der Maibäume einen immer größeren Rahmen ein. War es seit vielen Jahren nur der Maibaum in Bad Wörishofen, der vom Verein aufgestellt wurde, so sorgen die Feuerwehrfrauen und -männer der Kneippstädter Wehr nun auch in Kirchdorf, Dorschhausen, Schlingen und Stockheim dafür, dass die Bäume sicher stehen.

Lesen Sie dazu auch den Jahresbericht 2011.

Text: Mindelheimer Zeitung | Bilder: Bildstelle FFW Bad Wörishofen