Jahreshauptversammlung 2013

06.01.2013: Zu insgesamt 146 Einsätzen mussten die Frauen und Männer im vergangenen Jahr ausrücken.
Jahreshauptversammlung 2013

Den Reigen der offiziellen Veranstaltungen eröffnete auch in diesem Jahr die Freiwillige Feuerwehr Bad Wörishofen, die zur 126. Jahreshauptversammlung traditionell am Dreikönigstag ins Pfarr- und Jugendheim geladen hatte. Kommandant Peter Eichler und Vorsitzender Hans-Peter Scholz konnten auf ein bewegtes Jahr zurückblicken, das mit 146 Einsätzen einen leichten Rückgang gegenüber dem Jahr 2011 (160) zu verzeichnen hatte.

Die Feuerwehrmänner und -frauen wurden zu 50 Brandeinsätzen gerufen, darunter waren allerdings 20 Fehlalarme – achtzehn Mal ausgelöst durch Brandmeldeanlagen und zweimal durch einen Irrtum des Meldenden. Der größere Teil der Einsätze waren wieder die technischen Hilfeleistungen, wobei hier das Öffnen von Türen den Hauptanteil ausmachte. Insgesamt verzeichnete die Feuerwehr eine Einsatzdauer von 1?116 Stunden. Hinzu kamen noch 478 Stunden Sicherheitswacht bei 67 Veranstaltungen in der Kneippstadt.

Besonders stolz ist man bei der Feuerwehr auf die Jugendarbeit

Derzeit leisten in Bad Wörishofen 17 Jugendliche ihren Dienst, drei Jugendliche wechselten im vergangenen Jahr zu den Aktiven. Auch der Informationsabend speziell für Jugendliche zeigte Erfolg: Hier konnten neue Mitglieder für die Jugendfeuerwehr gewonnen werden.

Um den hohen Ausbildungsstandard zu halten, nahmen die Aktiven wieder an einem umfangreichen Ausbildungsprogramm teil. „Wir müssen uns immer wieder neuen technischen Herausforderungen anpassen“, so Eichler. Leichte Kritik übte Eichler an der integrierten Leitstelle. Zwar funktioniere die Zusammenarbeit im Großen und Ganzen recht gut, doch würden die individuellen Besonderheiten des gemeinsamen Feuerwehrkonzeptes von Bad Wörishofen und den Ortsteilen nicht berücksichtigt. Nur so sei es zu erklären, dass bei einem Brand in Stockheim zum Jahresende die Feuerwehr aus Weicht mit alarmiert wurde, Schlingen jedoch nicht. „Die Planungsvorgaben beruhen noch auf den alten Gemarkungsgrenzen, es wird so getan, als ob es die Gebietsreform nie gegeben habe“, monierte Eichler. In diesem Zusammenhang lobte er ausdrücklich die sehr gute Zusammenarbeit mit den Ortsteilfeuerwehren, aber auch mit der Polizei und den Rettungsdiensten.

Einen weiteren Punkt zur Kritik sah Eichler bei den Einsätzen auf der Autobahn. Mit der neuen Alarmierung würden modernste Einsatzmittel, die in Bad Wörishofen vorhanden seien, nicht mehr angefordert, da die zur Autobahn nächstgelegene Wehr alarmiert werde. „Der vermeintliche Zeitgewinn geht durch die fehlende Ausrüstung wieder verloren.“ Eichler plädierte dafür, die frühere Aufgabenzuordnung wiederherzustellen.

Eine deutliche Verbesserung erhofft sich Eichler mit der Einführung des Gleichwellenfunks. Derzeit sei der Funkverkehr noch ein großer Schwachpunkt, teilweise müsse die Kommunikation über Handys geführt werden.

Kreisbrandrat Franz Gaum griff in seinem Grußwort die Kritik auf und plädierte für Verständnis, da es nicht einfach sei, für die 132 Feuerwehren der drei Landkreise und der kreisfreien Stadt Memmingen einen Konsens zu finden, der alle zufriedenstelle. „Das System ist lebendig, wir arbeiten ständig an Verbesserungen.“ Der Gleichwellenfunk werde in wenigen Wochen eingerichtet, „langfristig kommt man am Digitalfunk jedoch nicht vorbei.“

Bei den Neuwahlen wurde der zweite Kommandant Helmuth Werner in seinem Amt bestätigt, als Vertrauensleute wurden Theresa Kreuzer, Hans-Peter Roiser und Thomas Werner gewählt. Bürgermeister Klaus Holetschek brachte in seinem Grußwort die große Wertschätzung der Stadt für die Feuerwehr zum Ausdruck. „Es ist nicht selbstverständlich, was Sie für das Gemeinwohl leisten.“

Polizeihauptkommissar Robert Stephan, der derzeit die Dienstelle in Bad Wörishofen leitet, lobte die besonders gute und immer kompetente Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. Geehrt wurde der aus gesundheitlichen Gründen abwesende Ludwig Dillian für 40-jährige Mitgliedschaft, die silberne Vereinsmedaille für 30 Jahre Einsatz im aktiven Dienst bekam Albert Häusler. Bei der anschließenden Aussprache äußerte Werner Büchele den Wunsch, den Verwaltungsrat einer „Strukturreform zur Effizienz“ zu unterziehen und wieder zu einheitlichen Wahlen zurück zu kehren.

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