Notruf 112: Eine einzige Nummer – aber sie rettet Leben
Feuerwehr und Rettungsdienst können rund um die Uhr alarmiert werden
Eigentlich ist alles ganz einfach: Egal, ob es brennt oder jemand ärztliche Hilfe benötigt – es wird nur noch eine einzige Notrufnummer benötigt, und das europaweit. Es gilt überall die 112 ohne Vorwahl auch vom Mobiltelefon aus, selbst in der Türkei, der Schweiz oder auf den Faröer Inseln. Weil heute der 11.2. ist, der so schön an die 112 erinnert, wird zugleich der Europäische Tag des Notrufs begangen.
Wie wichtig es ist, schnell und richtig ärztliche Hilfe zu rufen, machten Mediziner und Rettungskräfte verschiedener Organisationen wie Malteser, Rotes Kreuz, Johanniter und Feuerwehren in einem Pressegespräch im Kreisklinikum deutlich. Oberarzt Jürgen Auerhammer vom Kreisklinikum Unterallgäu in Mindelheim sagt, viel zu häufig würden die Retter zu spät alarmiert. Und manche Anzeichen würden nicht als ernst gedeutet. Bei starken Schmerzen, bei Atemnot oder bei Bewusstlosigkeit sollte in jedem Fall die Rettung verständigt werden. Thomas Müller vom Roten Kreuz ergänzt, „bei vielen gibt es immer noch eine Hemmschwelle, auch nachts anzurufen“. Auch Oberärztin Dr. Rosa Figl appelliert, so früh wie möglich die Helfer zu verständigen.
Bei Schlaganfallpatienten hänge die Heilungschance ganz entscheidend davon ab, dass rasch geholfen werde. Die zentrale Nummer 112 hat dabei einen großen Vorteil: Die Helfer haben für Rückfragen immer eine Telefonnummer, von der aus angerufen wurde. Auch wenn jemand seine Nummer unterdrückt hat, „können die Leitstellen den Anrufer zurückverfolgen“, so Auerhammer.
Quelle: Mindelheimer Zeitung