Hauptübung 2014

Die diesjährige Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wörishofen wurde gemeinsam mit den Ortsteilfeuerwehren Dorschhausen und Kirchdorf durchgeführt. Aufgabe für die Einsatzkräfte war eine umfangreiche technische Hilfeleistung bei einem angenommenen Verkehrsunfall mit Beteiligung von 2 Pkw, 1 Schulbus und einem Lkw mit Gefahrgut.

Ausgangspunkt für die Übung ist ein gemeldeter Verkehrsunfall im Zuständigkeitsbereich der FF Dorschhausen, die als erste an der Einsatzstelle eintrifft. Die der Erkundung stellen die ersten Einsatzkräfte fest, dass die tatsächliche Lage erheblich von der gemeldeten Lage abweicht und eine umfangreiche Nachalarmierung weiterer Feuerwehren erfordert.

Die Aufgabe der FF Dorschhausen bestand nun darin, die weitere Erkundung vorzunehmen, erste Einsatzmaßnahmen zu treffen und die nachrückenden Einsatzkräfte in die Lage einzuweisen. Für die Einsatzkräfte war folgende Lage zu bewältigen:

• In zwei Pkw, davon einer in Seitenlage, ist der Fahrer ist jeweils im Fußraum eingeklemmt.
• In die Unfallstelle ist ein mit Schülern besetzter Bus gefahren. Die Businsassen (Darsteller: Jugendfeuerwehr) sind im Wesentlichen unverletzt oder nur leicht verletzt, müssen aber betreut werden.
• Auf den Bus ist ein Tankzug mit Dieselkraftstoff aufgefahren. Dabei ist der Tank leckgeschlagen. Diesel läuft aus. Der Fahrer ist nicht eingeklemmt, hat aber einen Schock und klagt über Schmerzen an der Wirbelsäule.
• Beim Bremsmanöver hat der Lkw einen Radfahrer erfasst. Der Radfahrer ist mit seinem Fahrrad unter dem Lkw eingeklemmt.

Nachdem alle Einsatzkräfte in die Lage eingewiesen waren wurden von der Einsatzleitung mehrere Einsatzabschnitte gebildet und den zur Verfügung stehenden Einsatzkräften und Fahrzeugen entsprechende Einsatzaufgaben zugewiesen. Insbesondere galt es, Einsatzschwerpunkte zu bilden und die Einsatzaufgaben entsprechend ihrer Dringlichkeit nacheinander zu bearbeiten. Während die technische Rettung der eingeklemmten Personen Aufgabe für die Freiwillige Feuerwehr Bad Wörishofen war, kümmerte sich die FF Dorschhausen neben der Erstversorgung der Eingeklemmten im Wesentlichen um die Insassen des Schulbusses. Von der FF Kirchdorf wurde eine Wasserversorgung aufgebaut und der Brandschutz an der Einsatzstelle sichergestellt. Die räumliche Enge an der Einsatzstelle erforderte für die Einsatzkräfte ein enge Absprache und Koordination der Einsatzmaßnahmen.

Besonders aufwändig war die Befreiung des unter dem Lkw eingeklemmten Fahrradfahrers. Erst nach dessen Befreiung konnte der Lkw-Fahrer aus seinem Führerhaus gerettet werden. Zeitgleich lief die Befreiung der beiden eingeklemmten Pkw-Fahrer und das Auffangen des auslaufenden Dieselkraftstoffs bei gleichzeitiger Sicherstellung des Brandschutzes.

Nach erfolgreicher Bewältigung aller Übungsaufgaben wurde von Kreisbrandinspektor Alexander Möbus und Kommandant Peter Eichler die Übungskritik vorgenommen und der Übungsablauf analysiert. Besonders eingegangen wurde auf die Bedeutung einer umfassenden und vollständigen Kommunikation zwischen den Einsatzkräften an komplexen Einsatzstellen. Hier ist sicher zu stellen, dass keine Informationen verloren gehen, die Voraussetzung für eine erfolgreiche Einsatztätigkeit sind.

Im Anschluss an die Übung und die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft ließen sich die Einsatzkräfte gemeinsam die wohlverdiente Brotzeit im Feuerwehrhaus Bad Wörishofen schmecken.