Fachvortrag „Gefährdung durch CO an der Einsatzstelle“

Gemeinsam mit dem Kreisfeuerwehrverband Unterallgäu veranstaltete die Freiw. Feuerwehr Bad Wörishofen am Samstag, 19.11.2016 einen Fachvortrag zum Thema „Gefahren durch Kohlenstoffmonoxid (CO) an Einsatzstellen für Einsatzkräfte“.

Nach Grußworten von Kreisbrandrat Alexander Möbus, dem 2. Bürgermeister der Stadt Bad Wörishofen, Stefan Welzel und dem Kommandanten der Freiw. Feuerwehr Bad Wörishofen, Peter Eichler begann der Stadtbrandinspektor der Freiw. Feuerwehr Memmingen, Wolfgang Bauer mit der Berichterstattung eines CO-Einsatzes am 07.10.2016 in einem Memminger Hotel. Nur glücklichen Umständen und der Tatsache, dass Einsatzkräfte mit einem CO-Warngerät ausgestattet waren, ist es zu verdanken, dass es hier zu keinem Todesfall gekommen ist. Ursache für die Entstehung von CO war ein Defekt an dem im Keller verbauten Blockheizkraftwerk.

CO entsteht in den meisten Fällen durch eine unvollständige Verbrennung. Die relative Dichte ist annähernd mit der Umgebungsluft gleichzusetzen, weshalb sich das Gas unkontrolliert in alle Richtungen ausbreiten kann. Zudem ist es geruchs-, farb- und geschmacklos. Im Anschluss an den Vortrag von Wolfgang Bauer referierte der CO-Experte Richard Pyrek von der Berufsfeuerwehr Wien.

Er berichtete den 165 Besuchern von diversen Einsatzbeispielen aus Deutschland und Österreich, bei denen es durch den Austritt von CO zu Schwerverletzten aber auch zahlreichen Todesopfern kam. Einsatzkräfte von Feuerwehren oder Hilfsorganisationen können sich schützen, in dem die Einsatzkräfte mit CO-Warngeräten ausgestattet werden.

Die Freiw. Feuerwehr Bad Wörishofen besitzt bereits vier dieser Warngeräte. An einem praktischen Beispiel hat Richard Pyrek den Besuchern gezeigt, dass CO bereits nach wenigen Minuten durch Wände diffundiert. Dies bedeutet, dass bei einem Nachweis von CO an einer Einsatzstelle nicht nur der betroffene Raum, sondern das komplette Gebäude nach CO kontrolliert werden muss.

Auch auf die Lagerung von Holzpellets ging der Experte ein. Hier kann es bei der Einlagerung z. B. im Keller bereits nach wenigen Stunden zu sehr hohen und lebensbedrohlichen CO-Konzentrationen kommen. Herr Pyrek hat in seinem Vortrag sicherlich jeden Teilnehmer dieser Veranstaltung in Bezug auf CO-Gefahren sensibilisieren können.

Ein Dank an dieser Stelle auch an die Kameradinnen und Kameraden und die Jugendfeuerwehr der Freiw. Feuerwehr Bad Wörishofen für die Bewirtung der Besucher während der Veranstaltung!

Lesen Sie dazu auch den Bericht auf new-facts.eu.