Fachvortrag im Kurhaus Bad Wörishofen
Fachvortrag für die Feuerwehren des Landkreises Unterallgäu am Samstag, 16.11.2019 um 08:30 Uhr im Kurhaus Bad Wörishofen
Bereits zum vierten Mal in Folge veranstaltet die Freiw. Feuerwehr Bad Wörishofen in Kooperation mit dem Kreisfeuerwehrverband Unterallgäu einen Feuerwehr-Fachvortrag in Bad Wörishofen.
Das beherrschende Thema in diesem Jahr ist die Sicherheit im Atemschutzeinsatz.
Für den Fachvortrag, der am Samstag, 16.11.2019 im Kursaal Bad Wörishofen stattfindet, konnten wieder hochkarätige Referenten gewonnen werden.
Hubert Prechtl, Leiter des Sachgebiets Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr Augsburg wird das Thema „Anwendung der Überdruckbelüftung“ behandeln. Die falsche oder nicht abgestimmte Überdruckbelüftung kann im Einsatzfall schlagartig zu gefährlichen Situationen für den z. B. vorgehenden Angriffstrupp führen. Bei nicht überlegter Überdruckbelüftung kann es aber auch zu zusätzlichen, vermeidbaren Sachschäden z. B. durch Rauchausbreitung, im schlimmsten Fall aber auch zu einer weiteren Gefährdung für unbeteiligte Personen kommen.
Marcus Rausch ist bei der Berufsfeuerwehr Köln und hier auch Mitglied in der >Ständigen Unfallkommission< der Feuerwehr Köln. Im Jahr 1996 kam es bei der Feuerwehr Köln zu einem tödlichen Atemschutzunfall. Nach diesem Unfall wurde die SUK gegründet und besteht bis heute. Ziel ist es primär, Atemschutzunfälle aufzuarbeiten. Aber auch die Prävention von Atemschutzunfällen ist Aufgabe der SUK. Leider kam es in Köln in der Silvesternacht 2015/2016 wieder zu einem schweren Atemschutzunfall. Welche Lehren und Veränderungen die Feuerwehr Köln aus diesem Unfall gezogen hat, bzw. wie es überhaupt zu dem Unfall kam schildert in seinem Vortrag ausführlich Marcus Rausch.
Als dritten Referenten konnten wir Lars Seeger von atemschutzunfaelle.eu engagieren. Er wird über Ursachen aktueller Atemschutzunfälle sowie den daraus zu ziehenden Konsequenzen für die Ausbildung und das Einsatzgeschehen für die Feuerwehren referieren. Anhand mehrerer konkreter Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit werden gängige Fehler aufgezeigt, die teilweise zunächst lapidar erscheinen, aber bei einer Veränderung der Lage schnell zu ernsthaften Verletzungen oder gar Todesfällen führen können. Auch vor dem Unterschätzen zunächst harmlos erscheinender Standard-Lagen wird mit anschaulichem Bildmaterial gewarnt.
Keine Feuerwehr kann ausschließen, nicht irgendwann einmal „Opfer“ eines Atemschutzunfalls zu werden. Durch optimale Vorbereitung und ehrliche Auseinandersetzung mit diesem Thema kann man aber erreichen, das bestehende Restrisiko auf ein Minimum zu begrenzen.
Gut vorbereitet rein,
sicher wieder raus.
Wir freuen uns auf Euren Besuch beim Fachvortrag 2019 in Bad Wörishofen!
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