12-Stunden-Einsatzübung der Jugend 2013
Vergangenen Samstag trafen sich 13 Mitglieder der Jugendfeuerwehr Bad Wörishofen zu einem besonderen Ausbildungstag. Die Ausbilder der Jugendfeuerwehr haben sich für ihre Schützlinge interessante Einsatzszenarien ausgedacht.
Die 12-Stunden-Übung soll die Jugendlichen motivieren, ihre in vielen Ausbildungsabenden erlernten Fertigkeiten unter beinahe realen Einsatzbedingungen umzusetzen.
Nach einem gemeinsamen Frühstück machten sich die Jugendlichen gestärkt zu ihrem ersten Einsatz auf. Gemeldet war eine verletzte Person (simuliert mit einer Übungspuppe) auf einem Parkdeck am Rathaus Bad Wörishofen. Um die Person überhaupt erreichen zu können, musste eine vierteilige Steckleiter in Stellung gebracht werden. Im Anschluss daran konnte das Parkdeck betreten und die Person erstversorgt werden. Um die Person sicher retten zu können wurde diese auf ein Rettungsbrett (Spine-Board) fixiert. Hier wurden auch spezielle Einsatzgrundsätze im Umgang mit dem Spine-Board erläutert.
Als die Jugendlichen zurück im Feuerwehrgerätehaus waren, wurden sie von einem Anwohner auf eine verletzte Person in einem Kellerraum aufmerksam gemacht. Eine große Herausforderung waren die engen Platzverhältnisse die sich den jungen Rettern boten. Auf einer Krankentrage professionell fixiert konnte mit dem Transport ins Erdgeschoss begonnen werden. Die Rettung gestaltete sich auch aufgrund des schmalen Treppenhauses sehr anstrengend. Welche Möglichkeiten bei der Freiw. Feuerwehr Bad Wörishofen noch bestehen, nicht gehfähige Personen aus Gefahrenbereichen zu retten wurde im Anschluss an diese Übung erklärt. Die Freiw. Feuerwehr Bad Wörishofen hält insgesamt fünf Evakuierungsstühle vor, mit denen Personen sitzend problemlos mit einer Person entweder treppauf oder treppab bewegt werden können.
Frisch gestärkt konnte es dann nach dem Mittagessen in die zweite Phase der 12-Stunden-Übung gehen. Beim ersten Übungsszenario am Nachmittag wurde eine eingeklemmte Person im Bauhof Bad Wörishofen gemeldet. Mit einem Rüstwagen, einem Löschgruppenfahrzeug und einem Mehrzweckfahrzeug rückten die Jugendlichen mit ihren Betreuern zum Bauhof aus. Bei der Lageerkundung stellte sich heraus, dass ein Arbeiter unter einem Container eingeklemmt war. Die Ausbilder erläuterten den zukünftigen Feuerwehrleuten zwei verschiedene Rettungsmöglichkeiten um die Person schnell und schonend aus Ihrer Lage zu befreien. Hier kamen unter anderem zwei Wagenheber und zwei Hebekissen zum Einsatz. Es wurde streng darauf geachtet, dass beim anheben des Containers kontinuierlich auf beiden Seiten unterbaut wird um somit ein unkontrolliertes Abrutschen des Containers zu verhindern.
In der letzten Übung wurden die jungen Brandschützer in eine Kiesgrube in der Nähe des Ortsteils Stockheim zur Hilfe gerufen. Gemeldet war ein brennendes Wohnhaus. Bei Eintreffen der Jugendlichen brannte das kleine Holzhaus bereits lichterloh. Routiniert und zügig wurde der Löschangriff aufgebaut und der Brand mit insgesamt drei C-Rohren bekämpft.
Zurück im Feuerwehrgerätehaus wurde die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt. Im Anschluss daran wurde der Ausbildungstag mit allen Beteiligten nachbesprochen. Hier waren sich alle einig, dass dieser erlebnisreiche Tag bei allen nur positive Erinnerungen hinterlassen wird.
Somit hat sich der Tag auch für die Organisatoren und Jugendausbilder Andreas Trautwein, Thomas Seidel, Markus Böhm und Michael Schweiger mehr als gelohnt.
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