24-Stunden-Einsatzübung der Jugend 2015
25.07. bis 26.07.2015: Gemeinsame 24-Stunden-Übung der Jugendfeuerwehr Bad Wörishofen mit dem Jugendrotkreuz Mindelheim
Am letzten Juliwochenende trafen sich elf Mitglieder der Jugendfeuerwehr Bad Wörishofen und fünf Mitglieder des Jugendrotkreuz Mindelheim zu einer gemeinsamen Großübung im Feuerwehrhaus Bad Wörishofen. Ziel dieser Großübung war es, den Tag einer Berufsfeuerwehr für die Jugendlichen nachzustellen. Dazu haben sich die Ausbilder einige realistische Einsatzszenarien einfallen lassen.
Los ging es am Samstagnachmittag um 14 Uhr. Nach dem Quartier beziehen und dem gemeinsamen kennen lernen mussten die Jugendlichen auch schon zu Ihrem ersten Einsatz ausrücken. Die Brandmeldeanlage in der DVR-Klinik löste aus. Nach Ankunft der Jugendlichen an der Klinik und der Kontrolle der ausgelösten Rauchmelder haben sie festgestellt, dass es sich um einen Fehlalarm handelt. Lehrreich wurde es dennoch für die Jugendlichen, da der 2. Kommandant Helmuth Werner die Gelegenheit nutzte, um den Jugendlichen die Brandmeldeanlage und das Vorgehen bei einer Auslösung zu erklären.
Wieder zurück auf der Wache hatten die Jugendlichen nicht viel Zeit zum Verschnaufen, denn kurze Zeit später rief schon der nächste Einsatz. Nun galt es eine Ölspur zu beseitigen. Hier übten die Jugendfeuerwehrler den richtigen Umgang mit dem Ölbindemittel, die richtige Verkehrsabsicherung und dem Umgang mit dem Gefahrstoff.
Zurück im Feuerwehrhaus war es nun Zeit zum Abendessen. Dieses wurde mit tatkräftiger Unterstützung der Jugendlichen vorbereitet und serviert. Nach etwas Zeit zur freien Verfügung stand auch schon der dritte Einsatz des Tages an. In Stockheim wurde ein Wohnhausbrand, Stichwort B3-Brand Wohnhaus, gemeldet. Hier rückten die Jugendlichen mit den beiden Löschfahrzeugen und dem Krankentransportwagen (KTW) aus. Als die Jugendlichen an der Einsatzstelle eintrafen, stand das Objekt bereits in Vollbrand. Nun galt es so schnell wie möglich die beteiligten Personen medizinisch zu versorgen, die Löschwasserversorgung aufzubauen und den Brand zu löschen. Um die verletzte Person kümmerte sich das Jugendrotkreuz mit dem KTW. Die Jugendfeuerwehr baute mit Hilfe der beiden Löschfahrzeuge eine Löschwasserversorgung vom etwa ca. 200 Meter entfernten Unterflurhydranten auf, um das Brandobjekt ablöschen zu können.
Die gesamte Übung fand unter den wachsamen Augen des 1. Kommandanten Peter Eichler statt. Dieser hatte die Einsatzleitung und war Ansprechpartner für die Floriansjünger. Nachdem auch dieser Einsatz erfolgreich von den Jugendlichen gemeistert wurde, konnten sie die restliche Zeit mit Fußball spielen im Hof oder im netten Beisammen sein verbracht.
Um 22 Uhr hieß es dann Bettruhe für die Jungs und Mädels. Man weiß ja schließlich nie, was die Nacht so bringt. So war es dann auch. Um 1 Uhr wurde eine Hälfte der Jugendfeuerwehr zu einem brennenden Mülleimer in das Gewerbegebiet gerufen. Hier galt es dann auch noch eine verletzte Person zu versorgen, so dass das Jugendrotkreuz noch nachalarmiert werden musste. Parallel wurde die zweite Gruppe der Jugendfeuerwehr zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage des V-Marktes gerufen. Auch bei dieser Brandmeldeanlage stellte sich glücklicherweise heraus, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Gegen 2 Uhr hieß es dann für die Jugendlichen wieder Bettruhe bis morgens um 6 Uhr.
Hier wurde die Jugendfeuerwehr zu einem mit Wasser vollgelaufenen Keller alarmiert. Bei diesem Einsatz erlernten sie den Umgang mit der Tauchpumpe und der Tragkraftspritze. Nach der Rückkehr auf der Wache war es dann auch schon wieder Zeit für das Frühstück.
Anschließend hatten die die Jugendlichen wieder Zeit zur freien Verfügung. Der nächste Einsatz ließ aber nicht lange auf sich warten. Dieses Mal wurde das Jugendrotkreuz zu einem Arbeitsunfall in das Gewerbegebiet gerufen. Dort übernahm es die Erstversorgung der verletzten Person, die von einem Regal auf die Betondecke fiel. Im Laufe der Versorgung stellte sich heraus, dass die Personen schonend über das Fenster abtransportiert werden musste, da der Verunfallte liegend und wegen beengter Verhältnisse nicht durch das Treppenhaus gerettet werden konnte. So wurde die Jugendfeuerwehr zur Personenrettung mit der Drehleiter nachalarmiert. Dort wurde den Jugendlichen der Umgang mit der Drehleiter bei einer Personenrettung gezeigt. Nachdem die Person erfolgreich durch das Fenster im ersten Stock gerettet werden konnte, wurde sie dem Rettungsdienst übergeben und in eine Klinik gefahren.
Wieder auf der Wache gab es dann erstmal eine Stärkung für die Heranwachsenden.
Es war Zeit zum Mittagessen.
Diese Stärkung kam gerade richtig für den letzten großen Einsatz! Es wurde ein schwerer Verkehrsunfall mit zwei eingeklemmten Personen gemeldet. Es rückten die gesamte Jugendfeuerwehr und das Jugendrotkreuz aus. An der Einsatzstelle angekommen stellte sich heraus, dass zwei PKW frontal kollidiert sind. Die Erstversorgung der eingeklemmten Personen wurde vom Jugendrotkreuz übernommen. Nachdem diese erfolgt war, konnte die Jugendfeuerwehr die verletzten Personen mit schwerem Rettungsgerät befreien und dem Rettungsdienst übergeben.
Abgeschlossen wurde dieses einsatzreiche Wochenende mit dem gemeinsamen Aufräumen und Reinigen des Feuerwehrhauses und der Fahrzeuge. Als Bonus gab es dann noch ein Eis mit heißen Himbeeren für alle fleißigen Helfer!
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Text: Katharina Koop | Bilder: Michael Schweiger, Tobias Kotonski